Zwischen November 1944 und Ende März 1945 mussten insgesamt rund 500 Häftlinge in St. Aegyd Zwangsarbeit im Lageraufbau verrichten. Obgleich in einzelnen Häftlingserinnernungen von der Lieferung größerer militärischer Bauteile (Rüstungsgüter) die Rede ist, scheint es zu tatsächlichen Panzertestungen vor Ort nicht mehr gekommen zu sein. Die Häftlinge waren vielmehr im Rahmen des Lageraufbaus mit diversen Arbeiten beschäftigt. Der Arbeitseinsatz – stets bewacht von der bewaffneten SS-Postenkette und angetrieben von Kapos – umfasste Holzschlägerungen im Pfarrwald, die Zubringung von Schotter aus dem nahe gelegenen Rothenbach sowie die Arbeiten auf dem Areal selbst, wo zahlreiche Baracken (für Bauleitung, Mannschaftsquartiere, etc.) errichtet wurden.